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DHL Online-Frankatur

Die deutsche Post – hier: DHL – bietet das Online-Ausfüllen eines Paketscheins an. Aber nicht einfach so, wie man es vielleicht von Hermes her kennt, sondern gleich mit Bezahlung, also dem zu Recht angebrachten Vermerk „Entgelt bezahlt“ auf dem Ausdruck :-)

Der erste Schritt – Eingeben der Absender- und Empfängerdaten – ist leicht :-). Der zweite Schritt – das Online-Payment – ist für jemanden, der schonmal online eingekauft hat, keine wirkliche Überraschung. Der wirkliche Aufwand beginnt beim Drucken :-(.

Mein erster Anlauf war – in Andenken an Hermes – „nimm das PDF“. Tja, der „Testdruck“ geht, aber der „Portodruck“ erzeugt leider neben einer Fehlermeldung des Betriebssystems auch nur einen „Testdruck“. Schade auch, der Button für „Portodruck“ ist jetzt weg, nochmal ausdrucken fällt damit flach. Also Mail an den Service.

Zu meiner Verwunderung bekomme ich nicht nur recht zügig eine Antwort, sondern es handelt sich noch nicht einmal um eine Antwortschablone! Mehr noch: sie hilft! Ich erhalte einen Hinweis, dass das PDF-Drucken unter Adobe Acrobat nicht funktioniert, der Fehler sei Adobe bekannt. Eine Lösung fände ich möglicherweise auf http://brandy25.blogspot.com/2008/06/printing-dhl-postage-stamp.html und/oder http://charly4711.wordpress.com/2008/05/02/printing-dhl-postage-stamps-on-gutsy/. Und ich möge doch das Java-Applet verwenden.

Normalerweise benutze ich einen 32bit Firefox mit einem 32bit Java (1.5). Damit bekomme ich auch ein Popup hin, in dem der Paketschein angezeigt wird. Ein Druckerauswahlbutton ermöglicht das Umschalten zwischen den vier installierten Druckern. Dummerweise veranlasst ein Klick auf „Probedruck“ keinen der Drucker zum Arbeiten, auch bei CUPS kommt nichts an.

Also habe ich mit update-alternatives –config java zwischen meinen Javanen umgeschaltet: 32bit 1.5 (Sun), 64bit 1.6 (Sun), 64bit 1.7 (IcedTea). Die 64-bittigen Javanen habe ich mit dem 64bit Firefox versucht zu benutzen (geht natürlich nur bei IcedTea, Sun hat kein 64bit-Plugin). Der aktuellste Opera lässt mich brav die Java-Umgebung wählen, sagt mir auch, dass es in dem Verzeichnis vielversprechend aussähe, aber ich erhalte nur ein lakonisches „Ihr Browser unterstützt kein Java“. Beim Nachsehen ist auch tatsächlich der Haken bei „Enable Java“ weg, obwohl ich ihn gerade erst gesetzt hatte. Mistkiste, nicht mal eine Fehlermeldung gönnt mir der Browser :-(

Im nächsten Anlauf habe ich IcedTea dann durch openJDK ersetzt und dieses aktiviert – keine Änderung. Entweder „Ihr Browser unterstützt kein Java“ oder (openJDK, IcedTea) ein schmutzigweißer Kasten dort, wo bei 32bit der Paketschein angezeigt wird.

Schluss nun, wieder Mail an den Support. In Anbetracht der Uhrzeit (nach 23 Uhr) nicht verwunderlich, dass die Antwort erst am nächsten Morgen eintrifft: „Ich habe auf meinem privaten Linux Rechner im CUPS (Common Unix Printing System) eine Klasse namens „undefined“ erstellt, in der als Mitglied der verwendete Drucker (bei mir „printer“) eingetragen sein muss. Das hängt irgendwie mit Javascript im Adobe Reader zusammen. Genaueres weiß ich auch nicht, aber so funktioniert der Ausdruck bei mir.“

Boah ey! Ein Supporter, der Linux benutzt! Sogar privat! Nur schade, dass die Webdesigner solche Leute nicht unter dem Gesichtspunkt „Usability“ und „funktioniert es?“ aka Kompatibilität befragen… Nun, den letzten Rat werde ich vielleicht mal ausprobieren, aber der Mitarbeiter ging noch viel weiter: er schickte mir eine (ungeschützte) PDF-Datei mit dem Paketschein…

Vorschlag an DHL: erstellt nur noch ungeschützte PDF-Paketscheine. Wenn sie verwendet werden, werden die Etiketten doch gescannt. Ein Mehrfachgebrauch (= Missbrauch) lässt sich so unschwer feststellen. Oder lasst die Scheine in der Filiale bezahlen, so wie Hermes…

users/werner/dhlporto.txt · Zuletzt geändert: 2008-12-04 1218 von werner

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